Tag 11 + 12: Hinterm 100 Mile House - Die Ten-Ee-Ah Lodge. Here is Heaven!

Canadian Dream in Cariboo Country: Die Ten-Ee-Ah Lodge am Spout Lake.
Weiter geht unsere Reise durch British Columbia. Irgendwann im vorletzten Jahrhundert - möglicherweise mangels Erfindungsreichtum oder aus rein praktischen Gründen - haben die Trapper und Goldsucher den wichtigen Kreuzungen im "Outback"einfach nur noch Namen nach ihrer Entfernung gegeben. So gibt es im lang gestreckten "Interior Plateau" entlang des Highway 99 das 50-Mile-House oder das 100-Mile-House. Gemessen von Lillooet, einer kleinen, etwas verfallenen Goldgräber-Hochburg aus dem vorletzten Jahrhundert. Uns führt die Reise zur Ten-Ee-Ah Lodge am Spout Lake, im Herzen der Cariboo Region. Und es werden zwei wundervolle Tage inmitten einer wundervollen Natur - genau so wie man sich Kanada vorstellt.

Tag 13: Ein Scharlatan und Helms Klamm

Freundlich schaut er ja aus: der "Wunderheiler" am Mount Robson.
Man hört ja von einigen wundersamen Geschichten, wo Menschen in der reinen Natur und der kristallklaren Luft Kanadas Krankheiten abgeworfen haben wie eine zweite Haut. Dabei spielen dann auch allerlei indianische Riten eine Rolle. Wir sind im Squamish-Land unterwegs, einem stolzen Volk der first Nation hier, deren Geschichte hier aufzuzeichnen den Rahen sprengt (Wiki ist eine hervorragende Quelle). Ich stoße am Yellowhead Highway, am Pass unterhalb des gewaltigen Mount Robson (3954 m) an der Grenze zu Alberta auf ein Tipi am Straßenrand. Gleich am Visitors Center für British Columbia. Und muss einfach aufschreiben, wie ein furchtbarer Faulpelz hier die (meist detuschen) Touristen derart neppt, dass einem die Tränen kommen. Mit einem "Heil-Ritual", das er ganz bestimmt nicht von seiner Squamish Großmutter abgeschaut hat.

Tag 14: Meister Petz vom Wasser aus - on the Road to Jasper

Da tapst der Bär: Ein Schwarzbär-Männchen auf Fresschen-Suche am Mud Lake (B.C.)
Kanada ist das Land der Bären. Statt des Ahorns hätten die Kanadier eigentlich den Schwarzbären in Ihre Fahne heben sollen. Dennoch muss man etwas Geduld mitbringen, um die stolzen Herrscher der Wälder in freier Wildbahn anzutreffen.
Allerorten hingegen begegnet man Warnschildern, die auf äußersten Respekt beim "Hiking" hinweisen, sollte man auf die "drolligen" 200 bis 300 Kilogramm schweren Racker stoßen. Sogar die Mülleimer haben Sicherheitsriegel und dass man Essensreste nicht einfach so herum liegen lassen sollte, versteht sich eigentlich von selbst. Richtig nah ran kommt man an die Bären natürlich bei der Jagd oder wie wir am Blue River in British Columbia. Und manchmal trifft man die scheuen Einzelgänger sogar doch zu zweit oder zu dritt an.

Tag 17: Rocky Mountaineers oder das Märklin Märchenland

Abertausende Kilometer Gleise ziehen sich durhc die Rocky Mountains. Tunnels und Brücken sind  Meisterwerke...

Es muss dann doch ein eigener kleiner "Post" werden: unser Eisenbahn- Artikel. Denn was die Pioniere des vorletzten und letzen Jahrhunderts (und auch die von heute) geleistet haben, ist unglaublich. Die Trassen in den Coastal- und Rocky Mountains müssen für Eisenbahnfreunde einfach ein Magnet sein. Teilweise wie im Märklin-Märchenland fühlt man sich, wenn man die abenteuerliche Streckenführung betrachtet, der die Eisenbahn in Kanada folgt. Die blinkend Gleise der Canadian Pacific Railway führen durch Kilometer lange Tunnels, über Schwindel erregende Brücken und entlang manch felsiger Steilwand, wo man sich unwillkürlich fragt: Wie haben die Leute das vor über 100 Jahren eigentlich geschafft? Die Antwort ist: Mit Blut, Schweiß, Tränen – und leider oft dem Tode.