Tag 5: Little Venice oder die niedlichsten Fähren Nordmerikas

In Blautönen: Ein kleines Fährboot der False Creek Ferry an der Burrard Street Bridge
Eine Stadt am Wasser hat immer ihre Eigenheiten. Und sie muss in Sachen Transport den vielen Wasserwegen Rechnung tragen. So schaukeln wir plötzlich in den wohl niedlichsten kleinen Fähr-Bötchen Nordamerikas von Ufer zu Ufer. Zum Granville Market, der auf der gleichnamigen kleinen Insel zu einem weiteren Highlight Vancouvers gehört. Schon allein wegen der immer frischen Produkte, den Straßenmusikanten aber auch den zahllosen Kunstgalerien an der Railspur Alley. Die False Creek Ferry darf man auf keinen Fall verpassen.
Kunstgalerie in der Railway Alley am Granville Market- die Künstler setzen sehr auf Native Art.
Wir waren eigentlich zu Fuß auf dem Weg zum bekannten Public Market auf Granville Island, als uns an einem kleinen Anleger unmittelbar an der Burrard Street Bridge eine dieser Fähren entgegen schaukelt. Mit Platz für vielleicht gerade einmal zehn Leute.Der Fährbootführer sitzt in der Mitte des Bootes auf einem überhöhtem Stuhl, schaut aus einem kleinen, aufgesetzten Kabinendach hinaus aufs Wasser. Die Passagiere sitzen in Bug und Heck verteilt wie in einem großen Kreis. Viel Firlefanz um Fahrkarten oder Einsteigen wird nicht gemacht. Sobald das Bötchen voll ist, geht es einfach los. Kassiert wird auf dem offenen Wasser (da kann schließlich keiner entkommen) und für 3,25 Dollar pro Nase kann man nicht meckern. Für ein bisschen mehr Geld kann man auch noch weitere Sta-
tionen anfahren, wir wollen anschließend noch nach Kitsilano.
Angetrieben von einem kleinen Diesel tuckern wir über die breite Wasserstraße, vorbei an einem mondänen Yachthafen. Alle haben Spaß an Bord, zumal es eine tolle Möglichkeit ist, Vancouver vom Wasser her zu betrachten (www.granvilleislandferries.bc). Leider sind die Fährfahrten viel zu kurz, doch auf Granville Island gibt es viel zu entdecken.
Um 9 Uhr früh ist es noch recht ruhig, doch herrscht in den Markthallen bereits emsige Geschäftigkeit. Frisches Obst, Gemüse Fisch und Fleisch kann man hier kaufen oder an einer der vielen Kaffeebuden (ausnahmsweise mal nicht Starbucks) verweilen. Hier lässt es sich aushalten. Nach dem Einkauf kann man an einem der vielen Plätze den Straßenmusikanten zuhören. Hin und wieder wagt (je nach Darbietung) gar einer der Besucher mal ein Tänzchen.

Bei strahlendem Sonnenschein folgen wir den alten Schienen im Boden durch die Railspur Alley und bestauen die Werke der örtlichen Künstler. Es wird viel Native Art der First Nation angeboten, wohl als Tribut an die vielen Touristen. Aber es gibt auch reichlich ernst zu nehmende Künstler, deren Vielfalt hier auf Granville Island einen Hafen gefunden hat. Heute sprechen die Bilder einmal für sich...
Selbst an der nahen Zementfabrik sind die Silos echte Kunstwerke.
Eine gute Sicht der Dinge für Biertrinker...
Auch für Paddler ein Paradies - Vancouver's South Prospect